Vom verschütteten Traum

Menschen sterben nicht,
wenn sie in der Erde begraben werden.
Menschen sterben,
wenn sie beginnen,
ihre Träume zu vergessen.
Sergio Bambaren

Ich war schon immer eine Träumerin.

Wisst ihr was passiert, wenn man seinen Traum
vergräbt, ihn verdrängt, vergisst oder beiseiteschiebt?

Man wendet sich von sich selber ab.
Man verdrängt sein Wozu auf dieser Welt zu sein.

Mein Traum leuchtet in meinem Innern,
ist mir mein Motor,
mein inneres Feuer der Inspiration,
mein Leuchten,
wenns dunkel um mich herum ist.

Als meine Mama starb,
habe ich mit Mitte Zwanzig realisiert,
ich werde auch mal sterben.

Als mein Vater starb,
vier Jahre später,
habe ich mir eingeprägt,
dass ich mein Leben geniessen möchte,
dass ich in dem Moment,
wo ICH meinen letzten Atemzug machen werde,
nichts bereuen möchte.

Und dann legte sich ein schwerer Mantel der Trauer über mich.

Jahrelang.

Und mein Weg begann
mit dieser Entscheidung und dem Bewusstsein,
dass unser Leben hier auf der Erde als Mensch,
nicht ewig sein wird.

Und ich fühlte mich so alleine.

Denn in dieser Zeit starben auch meine
Grosseltern, Onkel und Tante.

Was ist der Sinn des Lebens?

Wozu bin ich bloss auf dieser Welt?

Was ist meine Aufgabe, wie soll es weitergehen?

So kam ich meinem grossen Traum immer näher.

Weil ich mir selber gesagt habe damals,
dass ich leben möchte,
dass ich MICH leben möchte,
und keine Version von irgendjemandem und
ich dem leuchtenden Traum in meinem Herzen folgen möchte.

Jetzt im Rückblick ist es eindrücklich zu sehen,
wie alles zusammenhängt,
die tiefen, tiefen Trauerphasen,
und all die Fragen über das Leben und den Tod und den
Sinn des Lebens.

Ich glaube, dass wenn wir uns zu Lebzeiten,
wenn wir noch frisch und munter sind,
damit auseinandersetzen,
was denn sein wird, wenn wir sterben,
dass das Sterben dann nicht mehr so „fremd“ ist.

Und möglicherweise ein bisschen leichter geht.

Was glaubst du, passiert mit dir, wenn du stirbst?
Ist es das Ende, wenn deine Physis kein Leben mehr hat?
Zieht deine Seele weiter?

Kamst du schon einmal in Berührung mit einem Sterbenden?
Oder hast eine Person in den Tod begleitet?

Als meine Mama starb, war ich bei ihr.
Es war für mich deutlich fühlbar, wie das Leben aus ihrem Körper wich.
Ihr Körper war nunmehr nur noch eine Hülle.
Ein grosser Frieden fühlbar,
die Seele zog weiter.

Ein Lächeln auf meinen Lippen – Liebe bleibt – währt ewig.

Dasselbe bei meinem Vater,
vier Jahre später.

Menschen sterben nicht,
wenn sie in der Erde begraben werden.
Menschen sterben,
wenn sie beginnen,
ihre Träume zu vergessen.  

Was hat sie alles bereut?
Offene Fragen an ihre Kinder gehabt?
Ist er mit seinem grossen Traum im Herzen weitergezogen?

Ich will nicht lebend begraben sein,
im grauen Alltag – mich selber nicht mehr spürend.

Der schwere Mantel der Trauer hat sich gelichtet,
ich habe für mich viele der Mechanismen, Prägungen und
Glaubenssätze enttarnt, die mich von mir selber fernhielten.

Ich will meinen Traum wach tanzen,
ohne regrets aus dem Leben gehen.

Und ich glaube, dass wenn wir uns zu Lebzeiten,
wenn wir noch frisch und munter sind,
fragen, wozu wir denn auf dieser Welt sind,
wir uns unserem grossen Traum nähern können,
ihn spüren können.

Wenn ich meinem Traumpfad folge,
dann leuchtet mein Herz.

Wenn du deinem Traum zuhörst,
tief in dich hineinlauschst,
dann beginnst du zu leuchten.

Fang heute damit an!

Oh ich liebe es,
solchen leuchtenden Menschen zu begegnen!

Lass uns unsere Träume einsammeln,
TraumRäume schaffen,
und das Leben feiern.

Es ist das eine, das du hast hier auf Erden.

Jetzt.

Auf diesem wunderbaren Planeten.

Mit einem leuchtenden Traum in meinem Herzen
sag ich danke fürs Lesen bis hierhin.

Träume wollen
gesehen werden,
gehört werden,
gespürt werden,
gefühlt werden,
vielleicht ja auch gerochen werden.

Zu LebZeiten.

WachTanzen.

WachTräumen.

Danke.

In grosser Verbundenheit
Chantal

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